Die Taubenjagd gestaltet sich in Regel als Lockjagd. In der Nacht schläft die Taube in Bäumen. Am Tag fliegen sie die Felder für die Nahrungsaufnahme an. Dabei treten die Tauben oft in großer Zahl auf, so dass sie erhebliche Schäden verursachen.
Je nach Bundesland oder Kanton gelten für Wildtauben oder verwilderte Haustauben unterschiedliche Jagdzeiten. Sowohl im Sommer und im Winter ist eine Bejagung - unter Einhaltung der gesetzlichen Jagdzeiten - möglich.
Die erfolgreichste Jagd auf Tauben findet durch die Lockjagd statt. In der Regel bejagt man Ringeltauben. Hierbei baut der Jäger ein Lockbild mit Attrappen und Tarnschirm auf. Mit einem Taubenkarussell, Taubenmagnet und rund 15 - 20 Lockvögel gestalten wir uns ein spannendes Lockbild.
Im Gegensatz zu der Krähenjagd, muss der Jäger das Lockbild nicht in der Dunkelheit aufbauen. Den grössten Erfolg wird man haben, wenn man das Revier erkundet. Hat man die Tauben gefunden, kann man sie verscheuchen. Sie werden nach kurzer Zeit wieder an die selbe Stelle fliegen. Diese Zeit nutzen wir aus, um das Lockbild und Tarnschirm aufzubauen.
Die Taube kann sehr gut Bewegungen wahrnehmen. Im Gegensatz zu den Krähen sind sie aber unvorsichtiger und weniger lernfähig. Trotzdem muss man einen guten Tarnschirm bauen und sich der Umgebung anpassen. Oft kann man sich mit einem Tarnnetz in eine Hecke setzen und den Anflug abwarten.
Die Ausrüstung der Krähenjagd können wir grösstenteils bei der Taubenjagd ebenso einsetzen. Sicherlich werden zusätzliche Lockvögel benötigt. Aber das Tarnnetz, Jagdbekleidung, Waffe und Munition sind identisch.
Nebst der Tarnung ist auch das Wetter bei der Lockjagd auf Tauben von Bedeutung. Beim Aufbau des Lockbildes ist der Wind zu beachten. Tauben fliegen immer gegen den Wind das Lockbild an.